Der TalentKompass-Prozess greift auf die PIE-Methode von Daniel Porot zurück, die auch im Life-Work-Planning-Ansatz von Richard N. Bolles genutzt wird. Die Grundlage dazu lieferte John Crystal.
Dabei handelt es sich um drei verschiedene Gesprächstypen mit einem Gesprächsleitfaden, an dem Sie sich orientieren können, wenn Sie auf Menschen zugehen und sich über berufliche Tätigkeitsbereiche informieren wollen.
P steht für die Probierphase, in der man den Gesprächsleitfaden an unverfänglichen Themen einübt, die nichts mit der beruflichen Orientierung zu tun haben. Das können alltägliche Fragestellungen sein, für die man sich interessiert, wie zum Beispiel die Frage nach einem Urlaubsort, Hobbys oder einem Haushaltsgerät, das man anschaffen möchte.
I steht für die Informationsphase, in der man sich mit den Menschen unterhält, die bereits in dem Beruf tätig sind, für den man sich interessiert. In dieser Phase sammelt man möglichst viele Informationen, um herauszufinden, ob die eigenen Vorstellungen der Realität entsprechen, ob man die erforderlichen Voraussetzungen für die Tätigkeit besitzt und ob der Arbeitsmarkt günstig ist.
E steht für die Entscheiderphase, in der man sich mit Personalverantwortlichen unterhält, die über die Einstellung entscheiden können. Bis dahin hat man durch die Informationsgespräche die erforderlichen Informationen und Argumente gesammelt, um die eigenen Fähigkeiten und Motive, die für eine Einstellung sprechen, zu kommunizieren.
Die zu stellenden Fragen können Sie sich anhand von Symbolen leicht merken:

Der Weg - Sie fragen danach, wie Ihr Gesprächspartner auf das Thema gekommen ist bzw. wie sein Weg, sein Zugang zu der beruflichen Tätigkeit war.
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Sie erkundigen sich danach, was Ihrem Gegenüber an dem Thema bzw. an der Tätigkeit gefällt und was nicht.

Der Wetterbericht - Sie fragen danach, wie die zukünftigen Aussichten sind - bezogen auf das Thema bzw. bezogen auf den Arbeitsmarkt. Wie sind voraussichtlich Ihre Chancen, wenn Sie sich in dem Bereich bewerben?

Die Kraftfelder - Dieser Teil bezieht sich auf die beruflichen Gespräche.
Bei der I-Phase fragen Sie die Stelleninhaber danach, welche Eigenschaften man für die Tätigkeiten haben sollte, was man tun muss und über welches Wissen man verfügen sollte. Die Antworten liefern Ihnen die Möglichkeit, abzugleichen, wie gut die verschiedenen Anforderungen zu Ihnen passen und ob Sie ggf. bereit sind, sich noch weiter zu qualifizieren.
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Sie bitten Ihren Gesprächspartner um weitere Kontakte, mit denen Sie Gespräche führen können.