TalentKompass trifft TZI (Themenzentrierte Interaktion) Teil 4

TZI Teil 4: Das Dreieck

 

 

Das Dreieck bringt das TZI-Handlungskonzept für effektives Lernen und Arbeiten auf den Punkt:

 

Die Einzelpersonen (ICHs), die Gruppe (WIR) und das Thema (ES) in der sie umgebenden Umwelt (GLOBE) werden gleichwertig einbezogen.

 

Dadurch werden Kooperation, Persönlichkeitsbildung und verantwortliches Handeln bei der Bearbeitung sachlicher Anliegen und Aufgaben möglich.

 

Die Verantwortung für das Gelingen liegt im Sinne der Postulate bei allen Teilnehmenden.

 

Entwicklungs-, Lern- und Arbeitsprozesse verlaufen harmonisch und zufriedenstellend für die Teilnehmenden, wenn die Aufmerksamkeit auf die Faktoren angemessen verteilt wird.

 

Die vier Faktoren, die Gruppenarbeit, gemeinsames Arbeiten und Lernen bestimmen, sind:

  1. Das ES = die zu bearbeitende Sache, das Thema, der Anlass die Aufgabe oder der Lehrstoff
  2. Das ICH – oder besser – die ICHs = jede beteiligte Person mit ihren Kompetenzen, Anliegen, Gefühlen und mit ihrer Biografie, die den Prozess mitgestaltet
  3. Das WIR = die Beziehungen und Interaktionen zwischen den Beteiligten
  4. Der GLOBE = die Rahmenbedingungen, der Kontext, die Einflussfaktoren der Umwelt(en)

Das stört:

Wenn Zeit und Energie zu lange nur dem ES (der Sache, dem Inhalt) gelten, ist es wahrscheinlich, dass sich jedes einzelne ICH mit seinen individuellen Bedürfnissen und/oder das WIR, das Wert auf Kommunikation und Beziehung legt, sich missachtet fühlen. 

 

Genauso wenig kann eine gedeihliche Zusammenarbeit gelingen, wenn das gemeinsame Anliegen nicht ausreichend geklärt ist oder gar kein gemeinsames Ziel formuliert ist.

 

Auch wenn es vorübergehend für die Gruppendynamik nützlich ist, Beziehungsstörungen und Konflikte zu klären:

Wenn die ganze Aufmerksamkeit der Gruppe sich wiederholt auf die aktuellen Herausforderungen einzelner Teilnehmenden richtet, statt sich mit dem Thema zu befassen, für das man zusammengekommen war, wird sich Unzufriedenheit breit machen bei denen, die sich dem ES widmen wollen.

 

Ebenso kann die Vernachlässigung der besonderen Bedingungen und Einflüsse des Umfeldes (Zeit, Ort, Raumgestaltung, Hygiene- oder Wohlfühlfaktoren, soziale und gesellschaftliche Gegebenheiten oder bedeutungsvolle Ereignisse) zu Störungen führen. 

Alle vier Einflussgrößen sind gleich wichtig.

Daher ist es unabdingbar, immer wieder eine Balance zwischen den vier Faktoren herzustellen.

Neben der Sacharbeit müssen auch die Bedürfnisse und Kompetenzen der einzelnen Personen, der Gruppenprozess und die Umweltfaktoren beachtet und gegebenenfalls angesprochen werden.

 

Im TalentKompass-Seminar wird diesen Gedanken Rechnung getragen.

 

Die Methoden zur Bearbeitung des Sachziels sind so gewählt, dass die Bedürfnisse und Interessen der Einzelnen und der Gruppe ihren Platz im Prozess haben und sich entfalten dürfen.

 

Eine abwechslungsreiche Mischung aus Einzel-, Paar-, Kleingruppen- und Plenums-Arbeit sorgt für die dynamische Balance zwischen intellektueller und emotionaler Ansprache, Aufmerksamkeit und Entspannung sowie zwischen Reden, Aufnehmen von Informationen und Aktion.

 

Wertschätzende und ressourcenorientierte Reflexions- und Feedback-Übungen

  • schützen vor blinden Flecken,
  • weiten den Blick und
  • tragen dazu bei, sich auf Wesentliches zu fokussieren,
  • dienen dazu, den Transfer zu sichern,
  • helfen, Verantwortung für seine Entscheidungen zu übernehmen und
  • sind geeignet, konkrete Planungsschritte zu entwerfen.

Damit geht der Prozess über das reine Erheben beruflich nutzbarer Potenziale hinaus und die Teilnehmenden üben Kompetenzen ein, die sie für spätere vergleichbare Herausforderungen nutzen können.

  

Es werden vorhandene Kompetenzen sichtbar und nutzbar gemacht, neue werden hinzugelernt.

 

So werden die Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitsbildung durch ganzheitliche, erfahrungsorientierte Kompetenzerfassung und nachhaltig wirksame Kompetenzerweiterung im Sinne von TZI unterstützt.